Drücke die Stopp-Taste

Heute möchte ich dir vom sehr nützlichen „Time Out“ erzählen. Im Sport siehst du das vielleicht manchmal. Wenn es dem Trainer von der Bank aus sinnvoll vorkommt, das Spiel zu unterbrechen und seine Mannschaft zu einem Gespräch zusammenzurufen, zeigt er das Time Out mit seinen Händen an. Er macht das, um eine Zeit zum sich Sammeln zu schaffen, etwas zu besprechen, zu motivieren. Die Unterbrechung soll die Spieler aus der Situation, wie das Spiel gerade (meist nicht) läuft, rausholen. Danach beginnen sie „neu“.In unserem persönlichen Alltag könnten wir das auch viel öfter nutzen. Kennst du das? Aus einem harmlosen Gespräch, einer Frage, entwickelt sich in kurzer Zeit ein Streit und die Stimmung ist im Keller.

 

Wir selbst und unsere Partner erleben in diesen Situationen Gedankenstürme und dadurch intensive negative Gefühle. Ein Wort ergibt das andere. Wir verstehen es oft selbst nicht, wie es dazu kommen konnte. Wir erleben unsere Gefühle, die schmerzen und ärgern. Diese starken Gefühle resultieren aber nur aus unseren Gedanken, die sich gerade in diesen Situationen verselbständigen, eigene Filme drehen. Das Ergebnis sind zwei verletzte Menschen, jeder in seiner Ecke mit Kopfkino und dem Gefühl nicht verstanden zu werden.

 

Wie wäre es, wenn wir unsere Gedanken auch in diesen Momenten nicht ernst nehmen, sie zwar wahrnehmen, aber nicht ernst. Wie wäre es, wenn wir den Moment vergehen lassen, ohne sofort zu reagieren? Wenn wir einen Spaziergang machen, einen Tee zubereiten oder auch mehr Zeit, eine Nacht, mehrere Tage vergehen lassen, bevor wir das Gespräch wieder suchen. In einem ruhigen Moment. Und dann spüren, was es noch zu besprechen gibt, was geblieben ist.

 

Mit Gedankenchaos und Kopfkino sind wir oft verletzend und bringen Themen mit in den Streit, die wir in einem ruhigen Moment gar nicht sehen. Sie sind nur durch die aufgeheizte Stimmung entstanden. Diesen, meist größeren Teil, können wir einfach beiseite stellen. Es ist überproduzierter Gedankenmüll. Du musst dich damit nicht beschäftigen.

 

Der kurze Hinweis „Stopp-Taste“, „Time-Out“ oder „Hände weg“ ist vielleicht ein Satz, den du dir für Streitsituationen merken willst. Darum geht es in dem Moment, in dem sich das Gedankenkarussel zu drehen beginnt. Lass deine Gedanken ruhig werden, um wieder klar zu sehen, worum es eigentlich geht. Ein schönes Bild dafür ist auch die Schneekugel. Wenn du sie schüttelst, siehst du nicht mehr, was sich in ihrem Inneren befindet. Du hast keinen klaren Blick mehr auf ihren Inhalt. Erst wenn die Flocken sich gesetzt haben, kannst du wieder sehen. Im Gedankensturm haben wir oft den Impuls, noch weiter und weiter zu schütteln, als ob davon mehr Klarheit kommen könnte. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Der Sturm wird immer schlimmer.

 

Der Schritt zurück dient der Klarheit, des Zusich-Kommens. Er heißt nicht, dass es nie mehr etwas zu besprechen oder tun gibt. Nur im Moment, gibt es meist nichts zu tun, außer wahrnehmen, dass in dir gerade ein Sturm tobt. Es kann sein, dass du auch beim nächsten Versuch eines Gesprächs wieder mit deinem Sturm konfrontiert wirst, dann geh wieder raus. Und dann versuch es wieder.

 

Wenn du zu diesem oder einem anderen Thema in deinem Leben mehr verstehen und sehen möchtest, lade ich dich herzlich zu einem Erstgespräch ein. Aus diesem 1. Coaching (ich nenne es auch Quantensprung-Coaching) wirst du dir schon viel mitnehmen können, egal ob wir dann weiter miteinander arbeiten oder nicht. Zur Anmeldung gehts hier www.martha.coach/erstgespraech.

 

Oder schreib mir einfach an [email protected]. Ich freue mich auf dich!