Wieder im Lockdown. Ich lebe in Wien und Österreich geht morgen zum 4. Mal in den Lockdown. Für viele kam diese Entscheidung überraschend und löst intensive Emotionen aus.
Oben im Bild bin ich in der Natur und genieße die Sonne. Da habe ich es geschafft, aus meinem Gedankenkarussell auszusteigen. Davor kann es recht düster aussehen in meinem Kopf, wenn sich alles im Kreis dreht:
- Was macht der Lockdown mit mir?
- Ich fühle mich ohnmächtig.
- Mir machen die verschiedenen Meinungen in meiner Familie und meinem Freundeskreis Sorgen.
- Ich darf nicht arbeiten und habe deshalb kein Einkommen.
- Es fühlt sich nicht gut an, dass sich mein Alltag verändert, stressiger wird oder ungewollt ruhig.
- Ich frage mich, ob die anderen Menschen auch verunsichert sind oder nur ich?
- Ist das OK, sich so zu fühlen?
Kommen dir diese Gedanken und Fragen bekannt vor?
Du willst nicht so viele Nachrichten lesen und kommst doch aus dem Scrollen auf Social Media nicht heraus. Es zieht dich dann in den Bann, was geschrieben wird und wer welche Meinung hat. Die Kommentare auf Social Media lassen dich nicht los? Oft sitzt du bis spät nachts vorm Fernseher und bist am nächsten Tag müde, stehst spät auf und hast das Gefühl, den Tag zu versäumen. Das Leben scheint jetzt noch mehr an dir vorbei zu gehen. Du hast den Anspruch an dich, die Zeit sinnvoll zu nutzen und etwas weiter zu bringen, während du im Lockdown zu Hause sitzt. Wenn dir das nicht gelingt, bist du unzufrieden mit dir selbst. Und so denkst du jeden Tag über dich nach. Was du schaffst und was nicht, wie das die anderen Menschen machen und fühlst dich alleine.
Ein Lockdown ist eine Veränderung, die wir nicht selbst wählen. Sie wird uns vorgeschrieben, ob wir wollen oder nicht. Wie fühlt sich das an? Irgendwie fremdbestimmt, egal ob wir den Maßnahmen zustimmen oder nicht.
Wir können wählen, wie wir mit dieser Situation umgehen.
So, wie wir immer im Leben die Wahl haben, wie wir auf Geschehnisse im Außen reagieren. Nicht immer können wir diese beeinflussen und ihren Verlauf aktiv steuern. Je mehr wir uns in einen Gedankensturm darüber hineinsteigern, desto stärker fühlen wir dieses Gedankenchaos. Es fühlt sich real an. Alle Ängste, Unsicherheiten und Befürchtungen scheinen echter und präsenter, als sie eigentlich sind. Nur merken wir das meist nicht mehr. Die Gedankenwelle wird in verunsichernden Situationen oft riesig und schwemmt auch alte Muster und Themen wieder mit in unseren Alltag.
Was wäre, wenn wir diesen Gedanken nicht glauben müssten?
Wenn wir verstehen könnten, dass diese Gedanken in Stresssituationen und Ausnahmesituationen, wie z.B. in einem Lockdown, schnell zu viel werden und sich scheinbar im Kreis drehen, dann könnten wir die Situation einfach beobachten und sehen, was da gerade mit uns passiert. So wie wir es bei anderen oft beobachten können. Wir können mit dem Blick von außen sehen, dass vieles nicht so dramatisch ist, wie es die Person gerade beschreibt und fühlt. Bei anderen wissen wir viel schneller, dass am nächsten Morgen oder einfach, wenn sich die Person wieder ruhiger fühlt, alles anders aussieht. Sie hat wieder Energie und kann über Lösungen nachdenken.
Es ist ein natürlicher Vorgang, der von selbst passiert, wenn wir es geschehen lassen.
Es funktioniert immer. Nur haben wir oft kein Vertrauen in diesen helleren, freundlicheren Moment und tun ihn sofort weg, schütten ihn mit neuen Gedanken zu.
Wie wäre es, wenn du dich auf das Experiment einlässt, jeden Tag diesem Augenblick Raum zu geben? Deiner eigenen Weisheit eine Chance zu geben, dir etwas vorzuschlagen, etwas auszuprobieren und eine Sache anders anzugehen Folge diesen Vorschlägen, die aus dieser ruhigen Stimmung in dir kommen. Oder falls du dem ganzen noch nicht so recht traust, beobachte dich einfach.
Je besser wir unsere inneren Vorgänge verstehen und bemerken, was da gerade mit uns passiert, desto leichter ist es, aus einem Gedankenkarussel oder einer negativen Gedankenschleife wieder auszusteigen.
Unser Gehirn versucht in diesen Momenten Dinge zu lösen, die mit mehr denken, analysieren, bewerten und vergleichen nicht lösbar sind. Wir geraten dadurch noch tiefer in die Spirale hinein. Such dir in so einem Fall einen Ort, an dem du ruhig werden kannst, geh eine Runde spazieren oder hör dir Musik an, die dich aufmuntert. Spür kurz in dich, was sich dir als Lösung anbietet. Welche Idee kommt dir, bevor deine Gedanken wieder einsetzen und sich gleich wieder im Kreis drehen? Folge diesem Impuls und beobachte.
Ich werde mich diese Woche auf meinen Social Media Profilen Facebook und Instagram immer wieder mit dem Thema Lockdown beschäftigen. Schau doch einfach mal vorbei.
Wenn du Lust hast, mit mir gemeinsam auf deine Themen zu schauen, buche doch ein Schnupper-Coaching.